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Caritas und Seawatch: Szenische Lesung zum Weltflüchtlingstag

„No one is coming expect the waves“ ist zu sehen am Donnerstag, 20. Juni, um 19:00 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum Lux an der Turmstraße 5 in Ratingen. Die szenische Lesung einiger Aktivist*innen von Sea-Watch thematisiert den Weg flüchtender Menschen über das Mittelmeer.
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Datum:
6. Juni 2024
Von:
Helene Adolphs

Caritas und Seawatch: Szenische Lesung zum Weltflüchtlingstag

Ratingen. Anlässlich des diesjährigen Weltflüchtlingstags des Flüchtlingshilfswerks UNHCR der Vereinten Nationen lädt das Fachteam Engagement und Diversity im Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbands für den Kreis Mettmann ein zu einer szenischen Lesung der Seenotrettungsorganisation Sea-Watch. 

„No one is coming expect the waves“ (Niemand kommt außer den Wellen) ist zu sehen am Donnerstag, 20. Juni, um 19:00 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum Lux an der Turmstraße 5 in Ratingen. Die szenische Lesung einiger Aktivist*innen von Sea-Watch thematisiert den Weg flüchtender Menschen über das Mittelmeer. Sie begeben sich auf eine gefährliche Fahrt ins Ungewisse in überfüllten seeuntauglichen Booten ohne Rettungswesten. 

Die Lesung verarbeitet Originalfunkaufnahmen der Sea-Watch-Aufklärungsflugzeuge, Kommunikation der Nichtregierungsorganisation Alarm Phone mit den Bootsinsass*innen sowie Poesie der flüchtenden Menschen. Über all dem steht die Frage: Warum sind staatliche und Handelsschiffe in unmittelbarer Nähe, aber eine Rettung bleibt dennoch zumeist aus? Warum bleiben die Menschen in dieser bedrohlichen Situation allein?

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung per Mail an vielfalt@caritas-mettmann.de ist erforderlich. 

„Schon seit Jahren fliehen Menschen aus den Krisenregionen der Welt über das Mittelmeer nach Europa – mit verheerenden Auswirkungen. Jedes Jahr werden tausende Menschen als vermisst oder verstorben registriert. „Ab 2016 sank die Zahl der über die Mittelmeerroute ankommenden Personen, seit 2021 steigt jedoch die Zahl der Ankommenden sowie der als vermisst oder verstorben gemeldeten Menschen wieder an“, teilte die Uno-Flüchtlingshilfe dazu im März 2024 mit. 

Im Jahr 2023 seien laut UNHCR mindestens 3.760 Menschen auf dem Mittelmeer ertrunken oder gelten als vermisst. Die Zahl der Toten und Vermissten könne nur geschätzt werden und die genaue Zahl der Opfer werde für immer im Dunkeln bleiben. 

Von der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylrechts, das EU-weit 2026 in Kraft treten soll, versprechen sich die Entscheidungsträger*innen unter anderem eine Verbesserung der Situation auf dem Mittelmeer. Hier jedoch widerspricht die Nichtregierungsorganisation Pro Asyl: „Mehr Abschottung sorgt nicht dafür, dass Menschen nicht mehr fliehen – sondern schlicht dafür, dass ihre Fluchtwege noch gefährlicher werden. Konsequenz der GEAS-Reform werden noch mehr Tote an unseren Grenzen sein – auch auf dem Mittelmeer. Gegen das Sterben dort würde nur helfen, wenn es endlich eine staatlich organisierte Seenotrettung gäbe, die die Menschen auch tatsächlich rettet und nicht versucht, abzudrängen oder zurückzuschieben.“