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Drogentotengedenktag am 21. Juli 2025

Auch in diesem Jahr laden die Caritas-Fachdienste für Sucht- und Wohnungsnotfallhilfe wieder herzlich ein: Montag, 21. Juli 2025, 12:00–14:00 Uhr auf dem Jubiläumsplatz in Mettmann. Bei der Gedenkveranstaltung wird an die Verstorbenen aus Wülfrath und Mettmann erinnert. Bürgerinnen und Bürger, Betroffene, Angehörige und Interessierte sind herzlich eingeladen.
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Datum:
10. Juli 2025
Von:
Helene Adolphs

Drogentotengedenktag am 21. Juli 2025

Gedenken – Informieren – Verbinden

Am 21. Juli wird bundesweit der Menschen gedacht, die infolge ihrer Suchterkrankung verstorben sind. Der Drogentotengedenktag wurde vor 27 Jahren von Angehörigen- und Selbsthilfegruppen ins Leben gerufen – anlässlich des Todestages von Ingo Marten. Seither nutzen zahlreiche Institutionen diesen Tag, um auf die schwierige Lebenssituation von Drogengebrauchenden aufmerksam zu machen und den Verstorbenen zu gedenken.

Auch in diesem Jahr laden die Caritas-Fachdienste für Sucht- und Wohnungsnotfallhilfe wieder herzlich ein:

Montag, 21. Juli 2025, 12:00–14:00 Uhr auf dem Jubiläumsplatz in Mettmann

Bei der Gedenkveranstaltung wird an die Verstorbenen aus Wülfrath und Mettmann erinnert. Zugleich bietet sie Raum für Information, Austausch und Begegnung. Bürgerinnen und Bürger, Betroffene, Angehörige und Interessierte sind eingeladen, sich über Suchterkrankungen, Hilfsangebote und Unterstützungsstrukturen in der Region zu informieren.

Das diesjährige Motto lautet:

„Überdosierung und Drogentod können alle Menschen (be-)treffen“

Dieses Motto verdeutlicht, dass Überdosierungen sowie tödliche Langzeitfolgen durch Erkrankungen wie HIV oder Hepatitis jeden Menschen betreffen können – direkt oder indirekt. Hinter jedem Todesfall stehen persönliche Geschichten: Eltern, Partnerinnen und Partner, Freunde, Nachbarn oder auch Fachkräfte, die die Betroffenen begleitet haben, erleben Verluste, Trauer und oft auch Ohnmacht.

Die Veranstaltung möchte Raum geben für Gespräche über konsumnahe Hilfen, Safer Use, und die Akzeptanz unterschiedlicher Lebenswege – auch jenseits der Abstinenz. Das Team der Caritas steht während der Veranstaltung bei Getränken und Fingerfood für Gespräche, Fragen und Anregungen zur Verfügung.

Zusammenarbeit als Grundlage erfolgreicher Hilfe

Im Kreis Mettmann ist die enge Kooperation zwischen dem Gesundheitsamt, Kommunen, Arztpraxen, Kliniken, Ordnungsbehörden, Suchthilfeeinrichtungen, Wohnungsnotfallhilfen sowie Selbsthilfegruppen wie den Anonymen Alkoholikern oder dem Kreuzbund ein wichtiger Baustein der Suchtarbeit. Diese starke Vernetzung schafft niedrigschwellige, verlässliche Angebote für Betroffene und Angehörige.

Im Jahr 2024 sind in Wülfrath und Mettmann sieben Menschen an den direkten Folgen ihres Drogenkonsums verstorben. Die Dunkelziffer dürfte höher liegen – insbesondere bei jenen, die keinen Zugang zu Hilfsangeboten gefunden haben.

Auch Angehörige und Freund*innen leiden oft still mit. Sie erleben die Sucht ihrer Liebsten hautnah, fühlen sich überfordert und allein. Die Angehörigenberatung der Caritas bietet hier gezielte Unterstützung – häufig bringt schon ein erstes Gespräch spürbare Entlastung.

Gemeinsam gedenken – gemeinsam handeln.

Der Drogentotengedenktag lädt ein, innezuhalten, zu erinnern – und gleichzeitig die Perspektiven für ein besseres Hilfesystem weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen zum bundesweiten Gedenktag finden Sie unter: https://www.jes-bundesverband.de/projekte/gedenktag

Und hier geht es zur Caritas-Suchthilfe