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Rundgang auf kolonialen Spuren in Düsseldorf

Zu einem „Rundgang auf kolonialen Spuren in Düsseldorf“ laden die Beauftragten für die Kampagne vielfalt. viel wert. der Caritasverbände für den Kreis Mettmann und Düsseldorf ein. Treffpunkt ist am Donnerstag, 26. Juni, um 18 Uhr an der Tonhallenstraße/Ecke Schadowstraße vor Galeria.
Düsseldorf,_Nordrhein-Westfalen_-_Bismarckdenkmal,_Kunsthalle_(Zeno_Ansichtskarten)
Datum:
11. Juni 2025
Von:
Helene Adolphs

Rundgang auf kolonialen Spuren in Düsseldorf

Düsseldorf/Kreis Mettmann. Zu einem „Rundgang auf kolonialen Spuren in Düsseldorf“ laden die Beauftragten für die Kampagne vielfalt. viel wert. der Caritasverbände für den Kreis Mettmann und Düsseldorf ein. Treffpunkt ist am Donnerstag, 26. Juni, um 18 Uhr an der Tonhallenstraße/Ecke Schadowstraße vor Galeria. 

Die Vergangenheit des deutschen Kolonialismus ist bis heute zu spüren, nicht nur bezüglich beharrlich ungleich gewichteter Wirtschafts- und Handelsbeziehungen des davon profitierenden Nordens zum globalen Süden. Vielfach sind Spuren des Kolonialismus auch in der Benennung von Straßen und Plätzen oder in Form von Denkmälern und Gebäuden zu finden. Die Annahme, koloniale Bestrebungen seien ausschließlich von Überseehandels-Städten wie Hamburg oder Bremen ausgegangen, ist irreführend. 

So gründeten Industrielle aus dem Rheinland in Düsseldorf 1881 den ersten Kolonial-Verein Deutschlands. Bis in die 1940er Jahre fanden in der Tonhalle Vorträge, Feste und Kongresse zu kolonialen Themen statt, besonders umfangreich war 1926 etwa die „Große Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei). Bei dieser Messe waren koloniale Themen prominent platziert, unter anderem resultierend aus dem Versailler Vertrag: Die Bevölkerung sollte nach dem Verlust der Kolonien und des Großmachtstatus ihrem desolaten Zustand befreit werden. Der einzig mögliche Weg zu der alten Größe des Deutschen Reichs von 1871 stellte für die Ausrichter die Gesundung des Volkskörpers dar. Die GeSoLei sollte wie eine Medizin die durch den Krieg erlittenen Verletzungen heilen helfen.

Tina Adomako vom Arbeitskreis Düsseldorf Postkolonial wird bei diesem Rundgang an vergessene Orte führen, die Düsseldorfs Kolonialspuren aufzeigen. 

Die Teilnahme ist kostenlos. Wegen der eingeschränkten Teilnehmer*innenzahl ist eine verbindliche Anmeldung bis zum 22. Juni unter vielfalt@caritas-mettmann.de erforderlich.